Rund eine Million Spielsachen vom Babyspielzeug bis hin zu modernen virtuellen Spielideen bringen die Aussteller aus aller Welt mit nach Nürnberg. Ernst Kick, der Vorstandsvorsitzende der Spielwarenmesse freut sich, dass die 69. Ausgabe der Messe eine Rekordveranstaltung wird:

O-TON Kick: „Sie ist wieder mal die internationalste Plattform, die es überhaupt gibt. Es ist das größte Spielzimmer der Welt. Und mit 2.902 Ausstellern haben wir einen absoluten Rekord, so viele internationale Aussteller hatten wir noch nie in Nürnberg. Von der Puppe bis zur Eisenbahn ist alles zu sehen und es sind aktuelle Produkte: etwa 100.000 Neuheiten.“

Vor allem das Geschäft mit Lizenzen beherrscht den Markt. Spielzeug zum Beispiel zu Fernsehserien oder Kinoerfolgen ist bei Kindern nach wie vor gefragt. Und der Handel kann sich über ganzjährige Umsätze freuen. 

O-TON Kick 2: „Lizenzen spielen bei uns eine immer größere Rolle. Etwa 25 Prozent aller Spielwaren laufen zurzeit schon über Lizenzen. Es ist sehr wichtig zu wissen, dass es eine saisonale Unabhängigkeit dabei gibt. Im Gegensatz zu den normalen Spielwaren, die ja vor allem in der Weihnachtszeit verkauft werden und das macht die Lizenzen natürlich für alle Hersteller sehr attraktiv.“

Neben vielen Lizenzthemen, die aus Nürnberg in die ganze Welt gehen dürften, spielen einige besonders Trends in diesem Jahr eine Rolle. Herausgearbeitet hat sie ein internationales Expertenteam …

O-TON Ulrich: „Bei „Explore Nature“ geht es darum, die Tier- und Pflanzenwelt zu entdecken…“

… erklärt Spielwarenmesse-Marketingdirektor Christian Ulrich. Dazu gehören zum Beispiel ausgefeilte Geräte, mit denen Insekten schonend eingefangen werden knnen, um sie dann genauer zu beobachten und anschließend wieder freizulassen. Ein anderer Hersteller bringt einen Schmetterlingsgarten mit nach Nürnberg, mit denen Kinder die Verwandlung von der Raupe bis zum echten Schmetterling hautnah miterleben sollen. Weitere Trendthemen sind „Team Spirit“ und „Just for Fun“:

O-TON Ulrich: „Team Spirit“ umfasst Spiele, in denen nicht der Einzelkämpfer, sondern nur die kooperierende Gruppe gewinnen kann. Und der Trend „Just for Fun“ verkörpert Spiele mit purem Spaß als wichtigste Spielregel. In jedem Fall hält die Spielwarenmesse die passenden Produkte bereit.“

Neben den klassischen Sortimenten werden auf der Fachmesse rund ums Spielzeug verschiedene Sonderschauen neue Trends und Entwicklungen aufzeigen. Zum Beispiel auf der Aktionsfläche Tech2Play, wo es unter anderem um elektronisches Lernen aber auch Roboter, ferngesteuertes Spielzeug und Virtuelles Spielen geht. Nicht nur beim Spielzeug ist der digitale Boom kaum aufzuhalten – auch beim Handel spielen digitale Wege längst eine große Rolle. Umso wichtiger sei es für die Branche, nach Nürnberg zu kommen, sagt der Vorstandsvorsitzende der Vedes AG, Thomas Märtz.

O-TON Märtz: „Die Spielwarenmesse hat eine sehr hohe Bedeutung für Industrie und Handel. Das ist die zentrale Messe und bietet die Gelegenheit, die drängenden Probleme der Branche im Dialog zu lösen. Und gerade die Thematik Digitalisierung betrifft ja auch die Spielwarenbranche, sowohl Handel wie Industrie, und da ist die Spielwarenmesse hier eine ganz entscheidende Plattform, um den Dialog zu fördern.“

Dazu dürften auch in diesem Jahr wieder mehr als 72.000 Besucher aus aller Welt nach Nürnberg kommen.

JS Redaktion, Nürnberg.