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Anmoderation: Sie ist natürlich auch in diesem Jahr wieder DIE Weltleitmesse der Industrie: Die Hannover Messe 2014 (7.-11. 4.). Die zentralen Themen sind in diesem Jahr Industrieautomation und IT, Energie- und Umwelttechnologien, Industrielle Zulieferung, Produktionstechnologien und Dienstleistungen sowie Forschung und Entwicklung. Unser Reporter Thomas Ultsch ist vor Ort und hat sich die Highlights bereits angesehen. Text:
Hallo aus Hannover! Frage 1: Wie groß ist denn die Hannover Messe in diesem Jahr? Antwort 1: Erstmal ist sie größer als bei der letzten „Ausgabe“ vor zwei Jahren. 5000 Aussteller aus 65 Ländern sind hier, das heißt mehr als 100 Aussteller sind dazugekommen und das größte Messegelände der Welt ist damit proppenvoll. Ziemlich genau die Hälfte der Aussteller kommt übrigens aus dem Ausland. Frage 2: Und was gibt es zu sehen? Antwort 2: Das lässt sich natürlich schwer in ein paar Sekunden zusammenfassen. Es geht um Autolacke und Supraleiter, Roboter und andere Elemente von Produktionsstraßen, aber zum Beispiel auch um ergonomische Palettenumreifungssysteme für erhöht stehende Paletten. Also, sehr speziell, aber oft auch extrem beeindruckend. Die Firma Enercon hat zum Beispiel ein Luftschiff mitgebracht…. hab ich erst auf den ersten Blick gedacht … und mich ziemlich geirrt. Es ist nämlich in Wirklichkeit eine Windenergieanlage, also das Teil, das bei den großen Windrädern oben auf dem Mast und zwischen den Rotorblättern sitzt. Absolut beindruckend, 6 Meter Durchmesser, 12 Meter lang und natürlich tonnenschwer. Frage 3: Das Motto der Messe heißt "Integrated Industry - Next Steps". Was ist denn damit gemeint? Antwort 3: Dieses Motto ist gar nicht mal so neu, sondern mit dem Thema, das dahinter steckt, beschäftigt sich die Industrie schon länger. Wie der Slogan schon sagt, es geht um „integrierte Industrie“. Ein anderer Begriff ist „Industrie 4.0“. Ein Riesenprojekt, eine Art neue industrielle Revolution und es geht darum, die verschiedenen Bereiche – von der Bestellung bis zur Fertigung viel enger miteinander zu verzahnen und so „intelligente Fabriken“ zu schaffen. Und das Ergebnis könnte dann sein, dass wir zum Beispiel in Zukunft unser Handy von zuhause aus komplett designen, also Farbe, Gravur und so weiter, und dieser Wunsch dann direkt an die Fertigungsmaschinen geschickt wird, per Internet. Hier kann man sich solche Fertigungsstraßen schon anschauen. Frage 4: Partnerland ist ja Holland. Wie präsentiert sich der Gast? Antwort 4: Sehr orange natürlich! Aber man will eigentlich weg von den Klischees. Also, man will zeigen, dass Holland mehr kann als Tulpen und Käse. Aber ganz können Sie´s doch nicht lassen. Der Weg zur Halle der Niederlande ist gesäumt von Unmengen… Tulpen, genau. Naja, aber in der Halle wartet dann geballte holländische Innovationskraft und Hochtechnologie. Ich habe mir ein paar Erfindungen rausgesucht und festgestellt: Vieles ist sehr „grün“. Zum Beispiel wird der erste Traktor mit Elektroantrieb vorgestellt oder ein überdachtes E-Bike mit drei Rädern oder Lösungen, wie Stromtankstellen effektiver genutzt werden können. Frage 5: Also blicken alle positiv in eine grüne Zukunft mit Industrie 4.0? Antwort 5: Naja, es gibt schon auch ein paar Sorgenfalten zum Beispiel beim Verein Deutscher Ingenieure VDI und beim Institut der deutschen Wirtschaft Köln. Die haben eine Studie veröffentlicht und das wird nochmal deutlich, was die Branche natürlich schon lange weiß: Sehr wahrscheinlich wird es bald viel zu wenige Ingenieure geben, weil eben die geburtenstarken Jahrgänge immer älter werden und nicht mehr so viele Junge nachkommen. Von einer „Demografiefalle“ wird da gesprochen. Die Verbände finden, dass in den Schulen mehr Technik in die Lehrpläne muss, um schon junge Menschen zu begeistern. Und wenn das alles nichts hilft, ist auch Zuwanderung aus dem Ausland ein Thema. Danke und Tschüß aus Hannover! O-Ton:
Autor: Thomas Ultsch Länge: 3:03 min (5 Antworten)
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