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Cloud Computing - Arbeiten & Leben mit der Wolke (Beitrag)
25.02.2011 10:10 Uhr
„Stark bewölkt“ – das ist keine Wettervorhersage, sondern eine Prognose für die CeBIT 2011. Cloud Computing, also Software und Rechenleistung aus der „Datenwolke“ im Netz, das ist in diesem Jahr ein Schwerpunktthema auf der weltweit bedeutenden Computermesse. Doch die vermeintlich kostengünstige Auslagerung von Daten ist nicht ohne Risiko und sorgt mancherorts für Skepsis.
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Anmoderation:
„Stark bewölkt“ – das ist keine Wettervorhersage, sondern eine Prognose für die CeBIT 2011. Cloud Computing, also Software und Rechenleistung aus der „Datenwolke“ im Netz, das ist in diesem Jahr ein Schwerpunktthema auf der weltweit bedeutenden Computermesse. Doch die vermeintlich kostengünstige Auslagerung von Daten ist nicht ohne Risiko und sorgt mancherorts für Skepsis. Björn Czieslik hat den Durchblick.
Text:
O-TON 1 Horndasch (0:06)
„Also für mich war erstaunlich, das ein Großteil der beteiligten Unternehmen gesagt hat, Cloud wird momentan nicht eingesetzt.“

Ein Untersuchungsergebnis, dass Robert Horndasch merklich überraschte. Der Partner des Beratungsunternehmens Deloitte hat den Einsatz von Cloud Computing in deutschen Unternehmen untersucht und ist dabei auf wenig Euphorie gestoßen:

O-TON 2 Horndasch 2 (0:07)
„Diejenigen, die geantwortet haben, haben gesagt, über 80 Prozent, dass Cloud nicht Teil ihrer IT-Strategie ist oder Unternehmensstrategie ist .“

Vor allem Sicherheitsbedenken und Datenschutzfragen spielen beim zurückhaltenden Einsatz eine Rolle. Unternehmen sollten sich daher vier W-Fragen stellen, erklärt Robert Horndasch:

O-TON 3 Horndasch (0:06)
„( ) Was stelle ich ins Netz? Wie nutze ich es? Warum? Und wo stelle ich es ins Netz,  wen nutze ich an der Stelle?“

Eine Möglichkeit, die ausgelagerten Daten vor fremdem Zugriff zu sichern, wäre, sie zu verschlüsseln, empfiehlt Udo Schneider vom Sicherheitssoftware-Anbieter Trend Micro. Und genauso wie man seine Geheimnummer auch nicht auf die Bankkarte schreiben sollte, darf man das auch nicht mit dem Sicherheitsschlüssel tun:

O-TON 4 Schneider (0:22)
„Wenn ich auch wieder den Schlüssel in der Cloud speichere, in dergleichen Cloud, habe ich nichts gewonnen. Das ist das Beispiel mit EC-Karte und PIN-Nummer. Das heißt, hier ist wirklich die Idee, die Verwaltung der Schlüssel selber auszulagern und damit habe ich weiterhin die Kontrolle. Selbst wenn mein Cloud-Provider pleite geht oder die Preise erhöht, habe ich als Kunde die Kontrolle, was passiert mit diesen Daten, weil sie ohne Schlüssel einfach nutzlos sind.“

Klar ist: Der Einsatz von Cloud Computing erfordert ein Umdenken – bei Nutzern und Anbietern gleichermaßen. Prof. August-Wilhelm Scheer, Präsident des IT-Branchenverbandes Bitkom, spricht gar von einer Rückkehr der Großrechner:  

O-TON 5 Scheer (0:27)
„Insofern kommt quasi ein Großcomputer in Form einer Wolke wieder auf uns zurück. Aber es ist ein Netz, was aus Millionen von Computern bestehen kann. Dieses Netz ist dann sehr hoch ausgelastet. Es läuft weltweit, es kann über die Zeitzonen ausgenutzt werden. Und auch die Preise zur Nutzung eines solchen zentralisierten Systems werden viel geringer sein, als die vielen dezentralen Systeme mit einer geringen Ausnutzung.“

Nutzer von CloudComputing müssen nur die Rechenleistung und Software bezahlen, die sie auch nur wirklich benötigen. Softwareanbieter etwa bekommen im Gegenzug unmittelbares Feedback zur Nutzung ihrer Programme:

O-TON 6 Scheer (0:16)
„Das heißt, er hat einen transparenten Blick auf die Anwendungen und sieht natürlich auch dann, wo der Benutzer Schwierigkeiten hat. Wo er Fehler macht. Und kann dadurch eben auch bei seiner Weiterentwicklung der Software viel genauer auf solche Effekte, die beim Benutzer auftreten, eingehen.“

Noch steht Cloud Computing hierzulande am Anfang. Doch Berater Robert Horndasch von Deloitte sieht großes Potenzial für geschäftliche und private Cloud-Anwendungen:

O-TON 7 Horndasch (0:12)
„Also, ich denke mal, der Trend wird sich fortsetzen. Übrigens auch beschleunigt dadurch, dass wenn wir mal das Hardware-Geschäft angucken, das Computer-Geschäft, Tablet-PCs, die sicherlich prädestiniert sind für Cloud-Anwendungen, Tablets sind natürlich ganz klar im Vormarsch.“

Dennoch: Viele Fragen bleiben ungeklärt. Was passiert mit meinen ausgelagerten Daten? Kann ich ansatzweise kontrollieren, ob Daten vom Anbieter kopiert, weiterverkauft oder – auf Antrag – auch wirklich gelöscht worden sind? Wem gehören die Daten und die durch Mietsoftware produzierten Leistungen? … Auf jeden Fall sollte man seine Daten nicht zu Amazon, Microsoft, Facebook & Co in die USA auslagern. Dann schließt man nämlich einen Vertrag nach US-Recht. Dort nimmt man es nicht nur mit dem Datenschutz so genau. Schlimmer ist, dass man bei Facebook & Konsorten im Kleingedruckten unterschreibt, das die Rechte für alle übermittelten Daten bei den Plattformanbietern liegen! … Vor diesem Hintergrund kann man gut verstehen, dass viele deutsche Firmen in Sachen CloudComputing zurückhalten sind.


O-Ton:
Name:
Robert Horndasch
Firma:
Deloitte
Funktion:
Partner
Name:
Udo Schneider
Firma:
Trend Micro
Funktion:
Sicherheitsexperte
Name:
Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer
Firma:
BITKOM
Funktion:
Präsident
Autor:
Björn Czieslik
Länge:
3:29 min
 
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