Auch Smartphones oder Tablet-PCs sind angreifbar. Aber die Gefahr geht hier nicht nur von möglichen Viren aus.

O-TON Hoos: „Größere Gefahr, dass die Daten vom Gerät abhanden kommen ist extrem groß.“

Deshalb empfiehlt Michael Hoos, Technischer Leiter bei Symantec, nicht nur den heimischen Computer, sondern auch die mobilen Geräte entsprechend zu schützen. Sei es die Software, die verhindert, dass sensible Daten das Gerät ungefragt verlassen oder die Firewall, die vor Angriffen schützen kann. Vieles ist möglich. Vertrauen im Internet zu schaffen sei allerdings eine schwierige Angelegenheit, gibt Hoos zu. 

O-TON Hoos: „Vertrauen ist deshalb schwierig, weil wir mit Webseiten zu tun haben … sieht aus wie Originalseite meiner Bank, aber da ist jemand dazwischen … Clouddienste, da weiß ich nicht, wo sitzt der Anbieter … keine Kontrolle, wo sind meine Daten …“

Ein empfindliches Thema, denn viele der Daten, die in den verschiedenen Clouds ausgelagert werden, sind durchaus sensibel. Und die will man zum Beispiel als Unternehmer ja nicht jedem anvertrauen. Michael Herfert vom Fraunhofer Institut für Sichere Informationstechnologie:

O-TON Herfert: „Mangelndes Vertrauen führt dazu, dass Firmen Clouddienste nicht nutzen … ist verständlich, aber auch bedauerlich … denn sie könnten Geld sparen.“

Denn zum Beispiel für die gesetzlich vorgeschriebenen Sicherungen und Backups in Unternehmen müssen eigene Rechnersysteme vorgehalten werden. In einer Cloud können die durchaus deutlich billiger sein. Und zudem sind die Daten nicht mal gefährdet, wenn das ganze Büro inklusive der Backuprechner mal brennen sollte. Aber man sollte sich erkundigen, wer überhaupt alles in die Daten meiner Cloud reinsehen kann.

O-TON Herfert: „Gerade bei einem amerikanischen Unternehmen … unterliegen alle dem Patriot-Act … amerikanische Unternehmen müssen der Regierung Einblick gewähren.“

Wer das nicht will, muss sich entweder eine andere Cloud suchen, oder noch einfacher, er verschlüsselt die Daten. Fraunhofer bietet mit Omnicloud zum Beispiel Lösungen, um Firmen-Backups erst stark zu verschlüsseln, um sie dann in eine beliebige Cloud auszulagern. Zumindest genau ansehen sollte man sich immer Dienste, die nichts kosten, so Herfert.

O-TON Herfert: „Man bezahlt halt immer mit etwas … manchmal mit Geld … aber nichts kostenlos, denn wenn es kein Geld kostet, dann kostet es die Daten.“

Gerade bei den Konsumentenanwendungen seien die Nutzer aber schon sehr lernwillig, was das Thema Sicherheit und Vorsicht angeht, sagt Thomas Mosch vom Branchenverband BITKOM.

O-TON Mosch: „Extreme Fortschritte … zum Beispiel mit sensiblen Informationen in sozialen Netzwerken … ändern Einstellungen … Diskussionen hat zum sensibleren Umgang mit Daten geführt.“

Dieser Weg des bewussten Umgangs mit den Daten und das Wissen über die Risiken müsse jetzt aber auch angesichts der neuen Geräte wie Smartphones oder Tablet-PCs noch weiter gegangen werden.

Damit die digitale Welt auch morgen noch Spaß macht, für Wachstum sorgt und das Vertrauen nicht verloren geht.

JS Redaktion Hannover