|
Referenzen
|
Anmoderation: Er ist Deutschlands berühmtester Maler: Albrecht Dürer. Und die größte Ausstellung seiner Werke in Deutschland seit über 40 Jahren läuft noch bis zum 2. September in Nürnberg. Diese Ausstellung „Der frühe Dürer“ und das 350-jährige Jubiläum der Akademie der Bildenden Künste haben die Nürnberger dazu bewogen, gleich das ganze Jahr 2012 zum Jahr der Kunst zu machen. Entsprechend viel los ist vor allem im Sommer und zwar sowohl in den zahlreichen Museen, aber auch draußen. Und das klingt dann zum Beispiel so … Text:
O-TON Sound Mechanisches Theater: „Vorhang auf ….“ So beginnt die letzte Station der Freiluft-Präsentation „Dürers Nachbarschaft“. In einem mechanischen Theater werden Dürer und seine wichtigsten Nachbarn wieder lebendig. Denn zur Ausstellung gab es unter anderem ein Forschungsprojekt, das sich mit der Frage beschäftigt hat, wie wichtig die Stadt Nürnberg und insbesondere seine unmittelbare Nachbarschaft für den Künstler und seinen Erfolg war. O-TON Eser: „Dürers Pate, Anton Koberger beispielsweise, das war der Rupert Murdoch des späten Mittelalters. Ein Medienunternehmer, der den neu erfundenen Buchdruck wie kein anderer in Europa einsetzte – fünf Buchdruckerpressen ständig am Laufen hatte … da sehen wir, wie Dürer in der Nachbarschaft geprägt worden ist, durch diese neue Chance, die die neuen Medien hervorgebracht haben.“ … erzählt Projektkoordinator Thomas Eser. Und diesen Personen, die für Dürer von Bedeutung waren, begegnet man an der Burgstraße bis zum Dürerhaus. Zusammenfassen könnte man sie man unter dem Titel Gönner, Könner und Spekulanten. An jeder der sieben Hörstationen in Form eines überlebensgroßen Dürers kann man sich von ihm selbst berichten lassen, wie wichtig ein berühmter Büchersammler seiner Zeit oder auch ein Spekulant für den Künstler waren. Am Ende dann das mechanische Theater, das manchmal auch mit einem Augenzwinkern den bekanntesten Sohn Nürnbergs betrachtet … O-TON Theaterszene: „Albrecht … gehst schon wieder Saufen mit dem Pirckheimer?“ O-TON Radlmaier: „Wir versuchen quasi den Alltag zu kombinieren mit der hohen Kunst. Also wirklich so etwas wie Straßengeflüster, wie Stadtgeflüster, wie Nachbarschaftsklatsch in die Stadtgeschichte einzubinden.“ … so Andreas Radlmaier vom Projektbüro der Stadt Nürnberg. Im besten Fall werden viele Menschen durch diese Präsentation dann auch neugierig auf das, was Dürer in dieser Nachbarschaft geschaffen hat. Für den Projektleiter im Germanischen National Museum Daniel Hess ist die Ausstellung „Der frühe Dürer“ nicht nur die größte seit 40 Jahren in Deutschland. O-TON Hess: „Es ist die ambitionierteste Ausstellung der letzten Jahrzehnte … versuchen die Grundlagen seiner Kunst deutlich zu machen … was machte ihn so einzigartig … aus dem Kontext seiner Zeit …“ Insgesamt rund 200 Werke von Dürer und einigen seiner Zeitgenossen machen die Zeit des frühen Dürers lebendig. Viele seiner Werke sind Leihgaben, die nur jetzt in Nürnberg zu sehen sind. Auch das Dürer-Haus erlebt im Sommer einen Höhepunkt. In dem Haus, in dem Dürer lebte und in dem man bisher vor allem in eine authentische Atmosphäre eintauchen konnte, wird der Dürer-Saal eröffnet. Hier werden wertvolle alte und neuere Kopien von Dürer-Gemälden präsentiert. Und manchmal sei die Geschichte einer Kopie sogar viel interessanter als die des Originals, erzählt Dürerhaus-Direktor Thomas Schauerte: O-TON Schauerte: „Wenn man sich z. B. überlegt, dass die Kopien von seinem berühmten Selbstbildnis im Pelzrock – da haben wir zwei Kopien, von denen eine 1801 nach Paris abgeliefert worden ist, weil man die Franzosen damit beschissen hat … und die andere Kopie wurde 20 Jahre später in Nürnberg für das eigentliche Original gehalten …“ Und so kann man in viele Geschichten, aber auch in wertvolle Bilder eintauchen, die selbst in der Kopie einen beeindruckenden Eindruck davon widergeben, was Dürer alles geschaffen hat. Beeindruckend muss früher auch für jeden Besucher Nürnbergs der Gang durch das Rathaus gewesen sein. Dürers Triumphzug – ein großer Wandmalereizyklus – war über Jahrhunderte im Rathaus zu sehen, wurde dann aber durch den Krieg zerstört. Im Jahr der Kunst wird auch er wieder lebendig. Als riesige Projektion wird er für drei Tage im August wieder an die Wände des Rathauses geworfen. JS Redaktion Nürnberg. O-Ton:
Name: Dr. Thomas Eser Firma: Germanisches Nationalmuseum Funktion: Projektkoordinator PLZ: 90402 Ort: Nürnberg Webadresse: Name: Andreas Radlmaier Firma: Stadt Nürnberg Funktion: Leiter Projektbüro Kulturreferat PLZ: 90403 Ort: Nürnberg Webadresse: Name: Dr. Daniel Hess Firma: Germanisches Nationalmuseum Funktion: Projekleiter PLZ: 90402 Ort: Nürnberg Webadresse: Name: Dr. Thomas Schauerte Firma: Albrecht-Dürer-Haus Funktion: Direktor PLZ: 90402 Ort: Nürnberg Webadresse: Autor: Jörg Sauerwein Länge: 3:58 Min (einfach kürzbar, bereits gekürzte Fassung siehe unten)
Weitere Redaktionsmaterialien zum Termin
|
Die Agentur | Pressetermine LIVE | Pressetermine ARCHIV | Digitale Pressemappe | Fotoservice | TV-Service | Hörfunkservice | Impressum | Datenschutz |